Prof. Dr. Michael Rogy, Facharzt für Chirurgie & Viszeralchirurgie, Ihr Spezialist für Gallenblase & Gallensteine in Wien

Gallenblasenchirurgie

Gallenblase & Gallensteine

Etwa jede 5. Frau und jeder 10. Mann über 40 Jahre hat Gallensteine. Gallensteine verursachen meist keine Beschwerden. Abhängig von Lage und Größe können sie aber auch Schmerzen auslösen – von mäßigen Beschwerden im rechten Oberbauch bis zu heftigen Gallenkoliken. Ab diesem Zeitpunkt sollte bereits eine operative Entfernung der Gallenblase (Cholecystektomie) in Betracht gezogen werden. Mit dem Vorliegen einer Entzündung sollte die Gallenblase jedoch unbedingt entfernt werden.

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Folgen & Komplikationen von Gallensteinen

Eine Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis) entsteht in den meisten Fällen durch Gallensteine.
Ein zu langes Zuwarten bis zur Operation kann zur Folge haben, dass Gallensteine auch in den Hauptgallengang wandern und damit den Abfluss der Gallenflüssigkeit blockieren. Dies führt neben massiven Schmerzen zu einer Leberschädigung mit Gelbsucht. Noch komplikationsreicher wird die Situation, wenn Gallensteine auch die gemeinsame Mündung mit dem Gang der Bauchspeicheldrüse in den Zwölffingerdarm verlegen und so zusätzlich eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse bewirken.

Um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden wird die Gallenblasenentzündung fast ausnahmslos durch die operative Entfernung der Gallenblase behandelt.

Blockieren Gallenblasensteine den Ausgang der Gallenblase, staut sich die Galle darin auf. Das kann eine akute Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis) nach sich ziehen: die Gallenblasenwand wird durch die angestaute Galle überdehnt, die Schleimhaut, die das Organ auskleidet, wird gereizt und entzündet sich. Die Gefahr, dass sich Bakterien ansammeln ist damit signifikant erhöht. Symptome für eine Gallenblasenentzündung sind starke Oberbauchschmerzen, Fieber und Schüttelfrost.
Erfolgt keine Behandlung, kann die akute Gallenblasenentzündung zu einer Eiterbildung in der Gallenblase (Gallenblasen-Empyem) führen – eventuell sogar mit einem teilweisen Absterben und somit Durchbruch der Gallenblasenwand (Gallenblasenperforation). Im schlimmsten Fall kann sich dann auch das Bauchfell entzünden ("gallige" Bauchfellentzündung = "gallige" Peritonitis).
Die Entzündung kann sich auch über das Blut auf den ganzen Körper ausbreiten - Mediziner sprechen dann von einer "Blutvergiftung" (Sepsis).
In einigen Fällen nimmt die Gallenblasenentzündung einen chronischen Verlauf. In sehr seltenen Fällen erfolgt eine Eindickung und Verkalkung der Gallenblasenwand – Mediziner sprechen hierbei von "Porzellangallenblase". Das Organ kann sich dann nicht mehr richtig zusammenziehen. Eine bestimmte Form der "Porzellangallenblase" erhöht zudem das Risiko für Gallenblasenkrebs.

Blockiert ein Gallenstein den Gallengang, staut sich darin die Galle. Eine mögliche Konsequenz ist eine Gallengangsentzündung (Cholangitis) mit starken Oberbauchschmerzen, Fieber und Schüttelfrost. Diese Entzündung kann zu Gelbsucht (Ikterus) führen: Durch den Gallenstau wird das Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes – das gelbe Bilirubin – nicht mehr ausgeschieden, und lagert sich im Gewebe ab. Auffällig ist dass das "Weiße" in den Augen und die Haut sich dann gelblich färben. Außerdem verfärben sich der Urin dunkel und der Stuhl hell.
So wie die Gallenblasenentzündung kann auch die Gallengangentzündung auf Nachbarorgane übergreifen.

Bei den meisten Menschen mündet der Gallengang zusammen mit dem Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) in den Zwölffingerdarm – den obersten Abschnitt des Dünndarms. Versperrt also ein Gallenstein die Mündung in den Darm, kann sich auch das Sekret der Bauchspeicheldrüse aufstauen. Mögliche Folge ist eine Entzündung des Pankreas (akute Pankreatitis) mit starken Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber.
Oft klingt die akute Pankreatitis spontan wieder ab. Allerdings gilt auch hier: Die Entzündung kann auf Nachbarorgane übergreifen. (Sepsis)

Gallensteine erhöhen das Risiko für Gallenblasenkrebs und Gallengangskrebs – allerdings nur leicht. Wobei beide Krebsarten selten sind.
Sehr anfällig für Gallenblasenkrebs sind allerdings Menschen mit einer bestimmten Form der oben erwähnten sehr seltenen Porzellangallenblase. Ihnen wird daher meist empfohlen, vorsorglich die Gallenblase entfernen zu lassen.

Prof. Dr. Michael Rogy, FA für Chirurgie & Viszeralchirurgie, Ihr Spezialist für Gallenblase & Gallensteine in Wien

Häufig gestellte Fragen

Muss bei Gallensteinen immer operiert werden?

Nein. Gallenblasensteine müssen meist nur behandelt werden, wenn sie Beschwerden oder Komplikationen wie eine Gallenblasenentzündung verursachen.

Wenn sich die Gallenflüssigkeit so verändert, dass schwere lösliche Bestandteile wie Cholesterin oder Bilirubin ausflocken, bilden sich winzig kleine Kristalle, die sich mit der Zeit kombinieren und wachsen – zu Gries oder Gallensteinen. Zumeist tragen mehrere Faktoren zur Bildung der Gallensteine bei (multifaktorielle Genese). Sehr selten gibt es einen einzelnen Auslöser (etwa ein Gendefekt, der zwingend zur Gallensteinbildung führt).

Bestimmte Risikofaktoren begünstigen das Entstehen von Gallensteinen. Die wichtigsten lassen sich in der sogenannten 6-F-Regel zusammenfassen:

  • female (weiblich)
  • fat (übergewichtig)
  • fertile (fruchtbar, mehrere Kinder)
  • forty (Alter 40 Jahre und mehr)
  • fair (blond, hellhaarig)
  • family (familiäre Veranlagung)

Dass Gallensteine in manchen Familien gehäuft auftreten, spricht für den Einfluss von genetischen Faktoren: Als Beispiel kann eine bestimmte Variante des ABCB4-Gens angeführt werden, das das Risiko für Gallensteine erhöht. Das Gen enthält den Bauplan für eine molekulare Pumpe, die Cholesterin aus den Leberzellen in die Gallenwege transportiert. Bei Trägern der genannten Genvariante ist die Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit so verändert, dass sich leichter Gallensteine bilden. Ganz selten liegt ein Gendefekt vor, der in jedem Fall zur Bildung von Gallensteinen führt.

Weitere Risikofaktoren für das Entstehen von Gallensteinen sind:

  • Schwangerschaften
  • Einnahme weiblicher Geschlechtshormone, etwa als Verhütungsmittel (Pille) oder als Hormonersatztherapie in den Wechseljahren
  • Gallestauung bei gestörter Beweglichkeit der Gallenblase (kann die Gallenblase nicht richtig kontrahieren, staut sich Galle, und es bilden sich leichter Gallensteine)
  • Gallensäureverlustsyndrom (Erkrankung mit relevantem Mangel an Gallensäuren, z.B. infolge operativer Entfernung eines großen Teils des Dünndarms – etwa bei Morbus Crohn)
  • Diabetes mellitus
  • Leberzirrhose (z.B. durch hohen Alkoholkonsum)
  • erhöhte Blutfettwerte (Triglyzeride, Cholesterin)
  • starkes Übergewicht (Adipositas)
  • starker Gewichtsverlust innerhalb kurzer Zeit, z.B. bei einer Reduktionsdiät (Diät, bei der weniger Energie aufgenommen wird, als der Körper eigentlich braucht) oder operativer Magenverkleinerung (bei stark Übergewichtigen)
  • spezielle, kalorienreiche Sondennahrung

Dass Frauen häufiger Gallensteine bekommen als Männer, liegt vermutlich an den weiblichen Geschlechtshormonen. Dafür spricht auch, dass auch die Einnahme solcher Hormone (etwa als Verhütungspille) sowie eine Schwangerschaft das Risiko von Gallensteinen steigern.

Bei den meisten Menschen mit Gallensteinen treten keine Beschwerden auf. Die Gallensteine werden - wenn überhaupt – meist zufällig entdeckt, etwa im Rahmen einer einer Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung.

Studien zufolge zeigen zwei bis vier von 100 Menschen mit Gallensteinen innerhalb eines Jahres merkliche Beschwerden.

Diese Beschwerden können sehr unterschiedlich ausfallen. In leichteren Fällen treten Schmerzen und unspezifische Beschwerden im Oberbauch auf wie Völle- oder Druckgefühle, Aufstoßen und Blähungen zählen zu den leichten Fällen. Symptome wie diese, zeigen sich oft nach einer Mahlzeit und können durch den Verzehr von fetten und/oder gebratenen Speisen intensiver werden.

Gallenkoliken – heftige, krampfartige Schmerzen im rechten Mittel- und Oberbauch. Manchmal lösen Gallensteine diese starken Schmerzen aus. Sie sind wellenartig: Die Schmerzen steigen rasch an, erreichen dann ein Plateau und gehen anschließend spontan oder nach Einnahme von Medikamenten wieder zurück.

Eine Gallenkolik dauert typischerweise 15 Minuten bis mehrere Stunden. Die Schmerzen strahlen manchmal in den Rücken und in die rechte Schulterregion aus. Als Begleitsymptome können Schweißausbrüche, Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen auftreten.

Gallenkoliken treten vor allem nachts und oft nicht in zeitlicher Folger nach einer Mahlzeit auf.

Zirka jeder zweite Patient, der schon einmal Gallenstein-Symptome wie Koliken hatte, bekommt innerhalb von zwei Jahren erneut Beschwerden.

Die wichtigste Bildgebung bei Verdacht auf Gallensteine ist die Ultraschalluntersuchung (Sonografie) des Bauchraums. Damit lassen sich oft schon Gallenblasensteine ab einer Größe von einem bis zwei Millimetern nachweisen. Zusätzlich können am Ultraschallbild eventuelle weitere krankhafte Veränderungen erkannt werden. Bei einer Gallenblasenentzündung ist die Gallenblasenwand verdickt und geschichtet.

Als Ergänzung der bildgebenden Verfahren sind Blutuntersuchungen wichtig. Bestimmte Werte können Komplikationen anzeigen, die durch die Gallensteine entstanden sind. Erhöhte Gamma-GT und/oder Alkalische Phosphatase (AP) Werte, können auf eine Erkrankung der Gallenwege hindeuten. Wenn ein Gallenstein einen größeren Gallenweg blockiert (Verschlussikterus), ist typischerweise der Bilirubinwert erhöht. Wenn die Messwerte für weiße Blutkörperchen (Leukozyten) und die Blutsenkung (Blutsenkungsgeschwindigkeit) erhöht sind, kann dies auf eine Entzündung der Gallenblase oder der Gallengänge hinweisen.

Gallenblasensteine werden meist nur behandelt, wenn diese Beschwerden oder Komplikationen wie eine Gallenblasenentzündung verursachen. Gallengangssteine sollten dagegen immer behandelt werden, da sie häufig zu Komplikationen führen.

Therapie der Wahl ist die operative Entfernung der Gallenblase (Gallenstein-OP). In seltenen Fällen erhalten die Patienten alternativ ein Medikament, das die Gallensteine auflösen soll. Ein Zertrümmern mit Hilfe von Stoßwellen (extrakorporale Stoßwellenlithotripsie, ESWL) wird bei Gallenblasensteinen nicht empfohlen, da das Rückfallrisiko sehr hoch ist.

Bei der Gallensteine-OP wird die gesamte Gallenblase entfernt (Cholezystektomie) - einschließlich der darin befindlichen Steine. Nur so lassen sich Gallenkoliken und Komplikationen dauerhaft vermeiden.

Heutzutage wird die Gallenblase nur noch selten über einen großen Bauchschnitt (offene Operation) entfernt, so zum Beispiel bei Komplikationen oder Verwachsungen im Bauchraum. Stattdessen erfolgt die Gallensteine-OP heute in der Regel über eine Bauchspiegelung (Laparoskopie): Bei der konventionellen Methode macht der Chirurg bei dem Patienten (unter Vollnarkose) drei bis vier kleine Einschnitte in die Bauchdecke. Über diese führt er die Operationsinstrumente ein und entfernt die Gallenblase. Nach dieser laparoskopischen Cholezystektomie erholen sich die Patienten meist rascher als nach einer offenen Operation und können früher die Klinik verlassen.

Der überwiegende Anteil an Patienten, die eine Therapie ihrer Gallensteine vornehmen lassen, werden minimal invasiv operiert. Eine Gallenblase zu entfernen, dauert in der Regel zirka 30 Minuten. Bereits am Tag nach der laparoskopischen Gallenblasenoperation kann der Patient wieder leichte Nahrung zu sich nehmen und am Folgetag in der Regel normal essen. Nach einer Gallenblasenoperation ist keine besondere Diät einzuhalten.

Aber wie lange müssen Patienten in der Regel im Krankenhaus bleiben?

Eine Entlassung aus dem Krankenhaus ist normalerweise am 2. bis 4. Tag nach der Operation möglich. Etwa 10 bis 14 Tage bis zum Abschluss der Wundheilung sollte der Patient sich schonen. Die Dauer der Krankschreibung ist abhängig von der Arbeit und dem Befinden. Patienten, die körperlich arbeiten, werden in der Regel länger krankgeschrieben als solche mit einem Bürojob.

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